Algentheke

Algen im Herbst und WinterAlgen im Herbst und Winter – Was ist zu tun?

Es gibt Fadenalgen und Schwebealgen. Schwebealgen sind kleine Gebilde, die frei im Wasser schwimmen und eine unschöne Trübung verursachen. Sie lassen sich durch einen Filter leicht entfernen. Die Fadenalgen hingegen sind gegen fast jede Filtertechnik immun. An und für sich sind Fadenalgen nichts Schlimmes. Sie wachsen zumeist in den Randgebieten des Teichs und beeinträchtigen nicht die Klarheit des Wassers. Schädlich werden sie erst, wenn sie absterben und sich zersetzen, denn dann entstehen durch den Fäulnisprozess giftige Gase und der Teich wird wieder mit Nährstoffen angereichert. Das ist ein Teufelskreis, der vor allem im Winter fatale Folgen haben kann.

Wenn der Nährstoffüberschuss zum Problem wird

Algen im Gartenteich weisen unabhängig von der Jahreszeit immer auf einen Nährstoffüberschuss hin, der, aus welchem Grund auch immer, von den anderen Wasserpflanzen nicht aufgebraucht werden kann. Viele Menschen bringen das Algenproblem irrtümlicherweise nur mit dem Sommer in Verbindung und vernachlässigen deshalb die Prophylaxe in den kühleren Monaten. Doch gerade auch im Herbst und im Winter kann der Teich ins Ungleichgewicht geraten und erkranken. Zwar begünstigt generell warmes und sonniges Wetter den Ausbruch der Algenplage, doch auch ein milder Herbst oder Winter kann genügen, um das Ausbreiten der schmierigen, grünen Beläge und Fäden voranzutreiben. Sterben die Algen später ab, was durch das fehlende Sonnenlicht und die eintretende Kälte im Spätherbst oder Winter schnell passieren kann, dann entstehen durch den Zersetzungsprozess Faulgase, die das Leben im Wasser und vor allem unter der Eisdecke gefährden.

Hygienische Maßnahmen hemmen den Algenbefall

Wer seinen Teich auch in der kühleren Jahreszeit gesund halten möchte, muss das Gewässer regelmäßig säubern. Das ist vor allem im Herbst wichtig, denn das herabfallende Laub fault und setzt Nährstoffe frei, die wiederum den Algen als Nahrung dienen. Da viele Unterwasser- und Teichpflanzen ihren Stoffwechsel im Herbst reduzieren und sich auf die Winterruhe unter Eis vorbereiten, haben die Algen kaum Konkurrenz und können sich ungehindert ausbreiten. Die Folgen sind nicht nur unschön anzusehen, sondern auch eine ernste Gefahr für die Fische und das biologische Gleichgewicht im Teich. Sinnvoll ist der prophylaktische Einsatz von Laubschutznetzen, die das Gewässer vor einem zu großen Nährstoffeintrag schützen. Diese werden über den gesamten Teich gespannt und am Rand mit Haken in der Erde befestigt. Ab Ende November oder Anfang Dezember können Sie die Netze mitsamt dem Laub entfernen und das biologische Material auf dem Kompost entsorgen. Alternativ dazu lohnt sich das regelmäßige Abfischen mit dem Kescher. Das ist zwar mühsam, aber effektiv, weil sich mit dem Gerät auch Fadenalgen und abgestorbene Unterwasserpflanzen beseitigen lassen.

Gartenteich im Herbst
Herbstzeit: Entfernen Sie herabfallendes Laub aus Ihrem Gartenteich!

Abgestorbenes und Überschüssiges entfernen

Krankes und abgestorbenes Gewebe belastet den Teich und füttert die Algen mit Nährstoffen. Es ist deshalb sinnvoll, die Plagegeister auszuhungern und ihnen jegliche Lebensgrundlage zu entziehen. Ab September oder Oktober ist es an der Zeit, überschüssige und kranke Pflanzen sowie totes Material zu entfernen. Das betrifft in erster Linie die Unterwasser- und Schwimmpflanzen, die sich ansonsten unter der Wasseroberfläche zersetzen und dabei fischschädigende Fäulnisgase bilden. Auch Seerosenblätter können, sobald sie gelb geworden sind, entfernt werden. Im Teich bleibt nur, was wirklich gesund und notwendig ist. Diese Säuberungsaktion ist zuletzt auch deshalb sinnvoll, weil die Skimmer, Filter und Pumpen im Winter nicht laufen und somit den Teich nicht vor Schwebeteilchen reinigen. Ist die Schlammschicht am Boden sehr tief, dann ist auch das Absaugen des Schlamms mit einem speziellen Sauger sinnvoll.

Sparsam füttern

Futter im Teich

Zwar brauchen die Fische für den kommenden Winter viel Energie, dennoch sollte man nur so viel wie unbedingt nötig füttern. Überschüssiges Futter belastet den Teich, weil es sich ebenfalls zersetzt und das Wasser mit unerwünschten Nährstoffen anreichert. Ab einer Wassertemperatur von unter 9 Grad Celsius ist das Füttern ohnehin ganz einzustellen. Der Stoffwechsel der Fische ist dann soweit reduziert, dass sie meist nur noch wenig Nahrung zu sich nehmen. Das bisschen Futter, das sie dann noch brauchen, finden sie problemlos im Teich.

Fischbestand reduzieren

Bei der Säuberung des Gartenteichs von Blättern und abgestorbenen Pflanzenteilen lohnt es sich auch, den Fischbestand zu reduzieren, falls dieser überhöht ist. Vor allem Goldfische sind sehr vermehrungsfreudig und produzieren in den warmen Sommermonaten ordentlich Nachwuchs. Die kleinen, bis zu fünf Zentimeter langen und noch grau gefärbten Fischchen bleiben nicht selten beim Pflanzenentfernen im Kescher hängen. Sie lassen sich leicht im Aquarium überwintern. Größere Exemplare kann man an andere Teichbesitzer verschenken oder im Zoofachhandel abgeben. Je weniger Fische unter der Eisdecke im Teich überwintern, desto mehr Sauerstoff steht den Tieren zur Verfügung. Außerdem werden nicht nur beim Zersetzen von Futterresten algenfördernde Nährstoffe freigesetzt, sondern auch durch den Fischkot. Getreu dem Motto: Weniger Fische verursachen weniger Dreck.

Gartenteich im Winter

Schneebedeckt und algenfrei: Gartenteich im Winter