Algentheke

Siamesische RüsselbarbeBesser als Medizin: Siamesische Rüsselbarbe gegen Algen im Aquarium

Algen im Fischbecken sind ein leidiges Problem und das Zipperlein vieler Aquarianer, die ihr Hobby mit Enthusiasmus betreiben und oft viel zu schnell zum flüssigen Gegenmittel greifen. Doch sinnvoller als jede chemische Medizin ist die natürliche Algenbekämpfung durch Grünzeug verzehrende Fische. Ein ausgezeichneter Algenfresser ist zum Beispiel die Siamesische Rüsselbarbe. Der Fisch gehört zur Familie der Karpfenartigen und ist ursprünglich in Südostasien und hier unter anderem in Thailand, Mekong, im Xe Bangfai-Becken, in Thade sowie auf der Malaiischen Halbinsel in sauerstoffreichen und schnell fließenden Gewässern beheimatet. Der Kärpfling erreicht eine Größe von bis zu 16 Zentimeter und wird bei guter Haltung über zehn Jahre alt. Damit sich die verhältnismäßig großen und bewegungsfreudigen Fische wohl fühlen, sollte das Aquarium mindestens 1,50 Meter lang sein. Außerdem ist die Siamesische Rüsselbarbe ein Schwarmfisch, der ausreichend Gesellschaft benötigt.

Ein genügsamer Algenvertilger

Algenvertilger im Aquarium

Die Siamesische Rüsselbarbe ist ein genügsamer Algenvertilger im Aquarium / Bild © mikhailg – Fotolia.com

Verfügt man über ein Aquarium, das den Bedürfnissen entsprechend groß ist, dann bereitet die Haltung der Siamesischen Rüsselbarbe in der Regel keine Probleme. Der Allesfresser ernährt sich überwiegend pflanzlich und kommt in einem Becken mit einer Wassertemperatur von rund 22 bis 28 Grad Celsius gut zurecht. Dank der schlanken und gelenkigen Körperform raspeln die Fische die Algen selbst aus den kleinsten Ecken des Aquariums, säubern flink und unablässig Wurzeln, Pflanzen und Deko-Gegenstände. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzenfressern verzehren die fleißigen Fische sogar Fadenalgen, während sie die übrigen Wasserpflanzen überwiegend in Ruhe lassen. Es handelt sich demnach um einen sehr genügsamen Fisch, der als Futter nur hin und wieder gerne ein bisschen Flocken- oder Lebendfutter nimmt. Nach nur ca. einem Jahr sind die Barben voll ausgewachsen.

Schön, günstig und nützlich

Billiger als Algenmittel

Wenn es darum geht, die Algen im Aquarium kurz zu halten, erfüllen die Siamesischen Rüsselbarben die Funktion eines Sanitäters. Indem sie die Algen vernichten, halten sie das Wasser gesund, weil sie eine Zersetzung der oft auch als hässlich empfundenen schmierigen Organismen und somit einen Sauerstoffmangel effektiv verhindern. Darüber hinaus ist die Siamesische Rüsselbarbe nicht nur nützlich, sondern auch wunderschön. Der schlanke Fisch ist silbern gefärbt und an seinem verhältnismäßig breiten und schwarzen Streifen zu erkennen. Dieser erstreckt sich von der Schnauze über das Auge bis hin zum Schwanzansatz. Attraktiv ist außerdem auch der Preis. Die Siamesische Rüsselbarbe ist billiger als die meisten Medikamente gegen Algen. Sie kostet im Handel je nach Größe durchschnittlich 1,40 bis 3,20 Euro. Der überwiegende Teil der Fische wird mit einer Länge von rund zwei bis drei Zentimetern verkauft. Es handelt sich in der Regel um Importtiere, weil es bislang noch nicht zufriedenstellend gelungen ist, die exotischen Fische im Aquarium nachzuzüchten.